Die Lage in Sambia

Die ländliche Bevölkerung Sambias zählt zu den ärmsten Afrikas. Sambia ist insbesondere von einer hohen Sterblichkeitsrate durch den HI-Virus betroffen. Das Ausmaß der Epidemie hat auch katastrophale Auswirkungen auf das Bildungswesen. Immer mehr Kinder müssen die Schule abbrechen, um sich um ihre kranken Eltern und Geschwister zu kümmern und den Lebensunterhalt zu bestreiten. Jedes Jahr sterben zwei Drittel der eingeschulten Kinder. Auf dem Land ist die Situation noch dramatischer.

Inshindo-Stiftung

In den letzten Jahren hat sich die Inshindo-Stiftung der Verbesserung der Grundschulbildung und der Nahrungsmittelproduktion durch ihr Gemeinschaftsschulprogramm und ihr Gemeinschaftslandwirtschaftsprogramm verschrieben. Nun hat die Inshindo-Stiftung das Programm "Vorbereitung auf soziale Aktionen" in Sambia eingeführt, das darauf abzielt, eine gesunde Umwelt als wesentlichen Bestandteil des Gemeinschaftslebens zu fördern.

Das Programm hat mehrere Ziele: das Bewusstsein für Umweltfragen zu erhöhen, technische Fähigkeiten zu entwickeln und ein tiefes Verständnis dieser Probleme durch eine Kombination aus wissenschaftlichem und intellektuellem Wissen zu fördern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms werden dazu ausgebildet, sich für das Wohl ihrer Gemeinschaften einzusetzen. Der Fokus liegt darauf, ihre Fähigkeiten und Kapazitäten zur Förderung wichtiger Prozesse zu stärken, die zum sozialen und materiellen Fortschritt innerhalb der Gemeinschaft beitragen. Das Programm zielt darauf ab, die Auswirkungen der globalen Erwärmung wie Wasserknappheit, Überschwemmungen und Umweltverschmutzung anzugehen, die sowohl ländliche als auch städtische Gemeinschaften in Sambia betreffen.

Das Programm wird mit kleinskaligen Aktivitäten beginnen und sich allmählich ausweiten, während sich Kapazität, Interesse und Erfahrung entwickeln. Es umfasst vier Kategorien von Aktivitäten: entwicklungsfördernde, bildungsbezogene, wissensbezogene und kooperative Aktivitäten.

• Bildungsbezogene Aktivitäten umfassen Seminare, das Studium relevanter Texte und die Sensibilisierung der Gemeinschaft, um das Bewusstsein für die Umwelt und die Vorteile des Baumpflanzens zu schaffen. 
• Entwicklungsfördernde Aktivitäten umfassen das Pflanzen, Pflegen und Erhalten von Bäumen, die Errichtung von botanischen Gärten und Obstgärten sowie die Förderung von Baumschulen. 
• Wissensbezogene Aktivitäten konzentrieren sich auf die Sammlung und Verbreitung von Informationen über einheimische Bäume, kulturelle Aspekte im Zusammenhang mit Bäumen sowie Regierungspolitik und Maßnahmen. 
• Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen, einschließlich Gemeinderäten, Forstbehörden und lokalen Führungspersonen, ist entscheidend, um Kohärenz und Effektivität sicherzustellen. 

Das Programm wird im Jahr 2023 mit einem Baumpflanzungsprojekt in vier Gruppen starten: Kabwe, Kanongesha, Mwinilunga Central und Mwinilunga East. In diesen Clustern werden einheimische nicht-fruchttragende Bäume und Obstbäume gepflanzt, mit einer gezielten Beteiligung von 135 Personen, darunter Förderer, Landwirte und Eltern von Jugendlichen. Das Programm wird eng mit den Forstbehörden in den Bezirken Kabwe und Mwinilunga zusammenarbeiten, um ihre Expertise und Kenntnisse im Bereich Baumpflanzung und -management zu unterstützen.

Insgesamt zielt das Inshindo-Programm darauf ab, zum Schutz der Umwelt beizutragen, die Zusammenarbeit mit Regierung und globalen Bemühungen zu fördern sowie die Gesundheit, Schönheit und Wirtschaft der Gemeinschaften in Sambia zu verbessern. Durch die Verbindung von wissenschaftlichem und intellektuellem Wissen soll das Programm Einzelpersonen und Gemeinschaften befähigen, Maßnahmen zur Schaffung einer nachhaltigen und gesunden Umwelt zu ergreifen.